Eine Reise hin und zurück

Auch mit dem Roller fanden wir die wirklich schönen Seiten von Koh Chang nicht. Anscheinend lohnt sich eine Trekkingtour – das haben wir aber erst später vernommen. Wir glauben, wer viele Bars, Parties und Tattoostudios sucht, ist auf Koh Chang genau richtig. Wir waren definitiv auf einer anderen Suche. Per Speedboot ging es darum für uns weiter nach Koh Kood. Immerhin die viertgrösste Insel Thailands, jedoch vom Massentourismus bis anhin weitgehend verschont.

Eine Unterkunft direkt am Strand konnten und wollten wir uns nicht leisten. Das Verhältnis zwischen Preis und Leistung schien uns sehr aus den Fugen geraten zu sein. Wir checkten bei Lilly ein. Lilly betreibt ein kleines Homestay mit 6 Zimmern, einem Café und einem kleinen Minimarkt. Wir wurden herzlich empfangen und uns wurden viele Tipps zur Insel mit auf den Weg gegeben. Den ersten Nachmittag verbrachten wir am Strand – schliesslich wollen wir mit etwas Farbe im Gesicht heimkehren. Bei Frühstück am nächsten Morgen lernten wir auch gleich die anderen Gäste von Lilly kennen. Jan und Stefan, welche schon ein paarmal auf der Insel waren und ein nettes Voralberger-Paar, Eva und Phitsanu. Es ergab sich ein tolles Gespräch. Anschliessend sattelten wir unsere Roller. Zuerst ging es zum Strand (einem anderen als am Vortag) und dann weiter zum Fischerdorf der Insel und zu zwei sehr alten, heiligen Bäumen. Danach stillten wir unseren Hunger und machten uns auf noch einige weitere Strände zu erkundigen. Am Abend gingen wir gemeinsam mit Eva und Phitsanu essen. Phitsanu der ursprünglich aus Thailand kommt und Thai spricht, unterstütze Tanja bei der Bestellung der vegetarischen Speisen – das Essen war köstlich und sicherlich eines der besten, welches wir in Thailand genossen haben. Mit vollen Bäuchen verabschiedeten wir uns ins Land der Träume und freuten uns auf den kommenden Strandtag. Zu viert verbrachten wir einen entspannenden Tag. Weisser Sand und türkisfarbenes Wasser – das Leben kann so einfach sein. Abends ging es wieder gemeinsam zum Essen. Wir gingen nur bis ins Restaurant auf der anderen Strassenseite, sodass auch Lilly noch zu uns fand und wir einen tollen Abend hatten.

Da Lilly eine grössere Chinesen-Gruppe erwartete, hiess es für uns aufbrechen. Wir entschlossen uns die allerletzten Strandtage auf Koh Mak zu verbringen. Dort hat bis zu unserer Anreise eine deutsche Pauschal-Partyreise halt gemacht. Wir umgingen diesen Anlass also gekonnt. Die Musik wäre wohl nicht schlecht gewesen, trotzdem waren wir froh die letzten Tage ruhig angehen zu können. Unsere Unterkunft befand sich direkt am Meer. Wir mieteten uns Velos, wie zu Beginn unserer Reise in Sanur und erkundigten die Insel. Der Turtle Beach ist nur zu Fuss durch den Dschungel erreichbar und wunderschön. Wir genossen die Einsamkeit und reflektierten ein wenig die letzten Monate.

Von Koh Mak aus ging es per Speedboot zurück ans Festland und von da aus mit dem Bus nach Bangkok. Der Bus hatte nur 5h 40min und somit nur 40min Verspätung. Wir hatten mit mehr gerechnet. Eingecheckt haben wir im Avani, wo wir auch schon unsere erste Bangkok Nacht verbracht haben. An der Rezeption konnte man sich noch an uns erinnern (ob dies am Bart liegt wissen wir nicht), was uns ein gratis Upgrade einbrachte. Das war es – nicht ganz! Wir haben noch einen Tag Bangkok vor uns bevor wir die Heimreise antreten. Wie wir diesen Tag erlebt haben und wie die Heimreise verlaufen ist, werden wir natürlich noch nachliefern, ebenso die Fazite, Best of Listen und einiges mehr.

Es war eine super Zeit, wir hatten eine tolle Reise. Wir haben viel von der Welt gesehen und uns mit Eindrücken gestärkt. Natürlich war nicht immer alles goldig und glänzend – aber genau so ist das Leben. Die Erfahrungen und Erinnerungen an dieses halbe Jahr wird uns niemand mehr nehmen können. Jetzt starten wir ins neue Abenteuer, der Integration all dieser Eindrücke und Inspirationen in den Alltag und für’s Erste freuen wir uns einfach mal ganz fest darauf, unsere Lieben in die Arme zu schliessen.

Wir möchten uns ganz herzlich bei all denen bedanken, die im Geiste mit uns gereist sind und uns unterstützt haben. Es war immer spannend zu sehen, aus welchen Ländern unsere Leser kamen. Wir hoffen, ihr greift auch in den nächsten Tagen das eine oder andere Mal auf den Blog zu. Wie erwähnt wird noch einiges folgen…

❤️ Tanja & Dominik

Angkor What?!

Nach Siem Reap reisen die meisten Menschen aus einem bestimmten Grund. Sie alle wollen die sehr alten Tempelanlagen, oder was davon übrig ist, um Angkor Wat und alle weiteren Tempel ringsherum besichtigen. So auch wir. Morgens um 5 Uhr ging es los, da der Sonnenaufgang hinter den Tempel ein absolutes Muss sein soll – wir hatten Pech,denn der Himmel war wolkenverhangen. Egal der Anblick der ersten Tempelreste war unglaublich. Wir waren uns der Ausmasse nicht bewusst. Wir besuchten in den nächsten Stunden noch viele weitere Tempel, stiegen über Steine und kletterten so einige Treppen hinauf. Am besten gefielen uns die riesigen, rissigen Gesichter, welche aus mehreren Steinblöcken geschliffen wurden. Einige der Tempelanlagen werden momentan restauriert. Speziell daran ist, dass dies von Ländern wie Indien, China oder auch Deutschland finanziert wird. Das Gebiet auf welchem alle Tempel zu finden sind, wurde von einer Öl-Firma gepachtet. Der Staat erhält von dieser eine Pacht – keine Ahnung wie hoch die ist. Die Öl-Firma verlangt von jedem Besucher 20 Dollar Eintritt und macht somit ein gutes Geschäft. Ihr ist jedoch der Erhalt der Anlagen ziemlich egal. Der Staat selbst ist sehr arm und gibt die Pacht anderweitig aus. Die Länder, welche nun die Restaurierungen bezahlen, tun dies damit dieses imposante Weltkulturerbe noch lang erhalten bleibt und wahrscheinlich auch nicht zuletzt um ihr Image etwas aufzubessern.

Nach dem tollen Tagesstart um Angkor Wat hatten wir am späteren Nachmittag doch ziemlich Hunger. Wir gingen indisch Essen. Am Abend zuvor waren wir in einem Restaurant mit regionaler Küche – zur Freude von Dominik gab es eine Art Tartarenhut BBQ. Für Tanja war die Auswahl nicht allzu gross, resp. ist das fleischlose Angebot sehr spärlich. Indisch war eine gute Abwechslung. Auf die Sonnenuntergangsfahrt zu den Tempel verzichteten wir aus zwei Gründen. Erstens war es immer noch bedeckt und zweitens hätte unser Fahrer seine Englisch-Prüfung verpasst. Viele der Khmer mit denen wir ins Gespräch kamen, sind sehr engagiert was den Erwerb der Englischen Sprache betrifft. Allgemein sind sie ein lustiges Völkchen. In den Strassen hört man den ganzen Tag nur „Lady/Sir, wanna buy something?“, aber sobald man wirklich ins Gespräch kommt, sind sie sehr herzlich. Von unserem Hotel haben wir sogar ein Abschiedsmail erhalten, in welcher uns mitgeteilt wurde, dass man untröstlich sei, dass man uns am morgen früh nicht verabschieden konnte und dass unser Lachen immer in Erinnerung bleiben wird. 😄

Am letzten Tag in Siem Reap wurde eingekauft. Wir mussten noch so einige Mitbringsel besorgen und unsere Weiterreise organisieren. Aus bekannten Zeitgründen (ja, bald bald…) konnten wir nicht in Kambodscha weiterreisen und entschieden uns darum für Koh Chang. Koh Chang ist die zweitgrösste Insel Thailands und gut von Siem Reap erreichbar – sprich es gibt Transportangebote. Innerhalb von 7h sollten wir auf der Insel sein – sollten wir!

Früh am Morgen wurden wir abgeholt und zum Reisebus gebracht. Ein altes Modell – egal wir müssen ja nur bis zur Grenze, war unser Motto. 90 Minuten später fuhr der Bus dann endlich ab. Wieso wir so früh aufgestanden sind, wissen wir immer noch nicht. Mit zwei sinnlosen Zwischenstopps ging es zur Grenze. Wir fassten unser Gepäck und stellten uns in die Schlange für den Ausreisestempel. Als wir diesen nach ca. 30 Minuten hatten ging es zu den Thais – Einreisen war wieder einmal angesagt. Die Schlange, in welche wir uns stellten, war extrem lang. Die Thais hatten zeitweise nur einen Schalter offen. Dies hatte zur Folge, dass wir erst nach einer Fussballspiellänge, inkl. Pause, eingereist waren. Nach wenigen Schritten fanden wir sogar jemand der uns zum nächsten Bus bringen sollte. Wir mussten aber noch auf weitere Reisende warten. Einige unserer neuen Mitreisenden warteten schon seit über zwei Stunden. Zu 15., inkl. Gepäck, fuhren wir anschliessend über 4 Stunden in einem Bus für 16 Personen, in einem Höllentempo in Richtung Fähre. Am Pier angekommen warteten wir dann über eine Stunde auf die Abfahrt der Fähre. Wieso wir gerast sind weiss wahrscheinlich auch unserer Fahrer nicht. Die Fährfahrt war angenehm und dunkel. Die Sonne war schon untergegangen und so kamen wir spät Abends nach über 14 Stunden Warten und Fahren auf Koh Chang an.

Hier leben wir in einem Fischerdorf am Bang Bao Pier auf Stelzen im Meer und haben ein kleines hellblaues „Gartenhäuschen“ bezogen. Wir waren bis jetzt am Backpacker Strand, dem Lonely Beach. Dieser haute uns nicht gerade um, denn er war voll mit Abfall. Allgemein haben wir den Eindruck, dass Koh Chang zu rasch gewachsen ist. Die Touris kommen, egal wie es aussieht und trotz der saftigen Preise. Sie sind wahrscheinlich auch der Auslöser der vorgängig angedeuteten Problematik. Mal schauen was wir Morgen mit Rollern alles entdecken können. Momentan geniessen wir die Terrasse vor unserem Häuschen und warten auf den Sonnenuntergang. Wahrscheinlich setzen wir noch nach Koh Kood über, bevor wir uns definitiv wieder Richtung BKK und der Schweiz orientieren. Genau bald geht es nach Hause – dazu aber erst im nächsten oder übernächsten Eintrag mehr.

Rüssel an Schwanz hinterher

Der Zug nach Chiang Mai fuhr einigermassen pünktlich ab. Er war klimatisiert und frisch gereinigt. Für unser leibliches Wohl sorgte eine Zugbegleiterin, welche uns mit mehr oder weniger geniessbarem Essen versorgte. Tanja passte und Dominik genoss das Mahl mit den Worten: „Igor hat ähnliches gegessen und hatte für eine Katze ein normal langes Leben – es wird also schon nicht schaden“. Rückblickend würden wir den Nachtzug empfehlen, denn auch eine Zugfahrt wird ab 12 Stunden mühsam. Trotzdem war es sehr eindrücklich und gegen Norden auch ein wenig unheimlich. Wir ratterten öfters an brennenden Büschen und Bäumen vorbei und es war so rauchig, dass die Sonne nur noch knapp erkennbar war.

Den ersten Tag in Chiang Mai verbrachten wir mit Bummeln – wir erkundeten die Stadt zu Fuss und waren immer noch ein wenig erschrocken über den permanenten Dunst/Rauch der über der Stadt hing. Am Abend wartete der Nachtmarkt. Tanja hatte viel Freude an den vielen (un)nützen Dingen. Dominik eher weniger. Für den nächsten Tag haben wir uns in einem Kochkurs eingeschrieben. Tanja hatte den Kurs bereits vor 11 Jahren bei der selben Kochschule besucht. Frühmorgens ging es auf den Markt und weiter in die Kochschule. Unsere Gruppe war bunt gemischt und es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Hauptverantwortlich dafür war unsere sehr aufgedrehte Lehrerin. Eine Mischung aus Duracell-Hase und Christian Rach. Zuerst ging es an die Currypaste. Dann an die Suppe, von da aus weiter zum Curry, zum Pahtai und zu den Frühlingsrollen. Zum Abschluss wurde noch ein Dessert zubereitet. Ein gelungener und anstrengender Tag. Wir sind uns Unterricht nicht mehr gewohnt.

In der Region um Chiang Mai leben einige Elefanten als Nutztiere bei der Bevölkerung. Viele werden nicht mehr für Transport etc. gebraucht und dienen nur noch der Tourismusindustrie. Wir haben uns lange unterhalten und darüber beraten, ob wir die Elefanten besuchen wollen. Wir kamen zum Entschluss, dass wir die Tiere besser kennenlernen möchten, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen. Wir wollten keine Show sehen und wir wollten nicht in einen Sessel sitzen und uns von den Tieren herumführen lassen. Wir suchten uns also ein sogenanntes Elephanttraining. Ähnlich wie beim Reitunterricht mit Pferden, lernt man, wie mit dem Tier umgegangen werden soll und wie man es führen kann. Dazu wird kein Sattel benötigt. Früher sassen die einheimischen Bauern einfach auf die Elefanten und verrichteten gemeinsam mit den Tieren schwere Arbeiten – genau eine solche Erfahrung suchten wir. Wir wurden fündig. Am Morgen wurden wir abgeholt und ins ländliche Gebiet zu den Elefanten gefahren. Dort schmissen wir uns in traditionelle Kleidung und büffelten zuerst die Kommandos. Danach ging es, ausgestattet mit reichlich Bananen und Zuckerrohren, auf ein erstes Kennenlernen zu den Tieren. Anschliessend stand der Proberitt auf dem Programm – niemand wurde abgeworfen, sodass einem längeren Ausritt am Nachmittag nichts mehr im Wege stand. Wir teilten uns eine Elefantendame. Tanja hat gleich zu Beginn des Tages mit ihr Freundschaft geschlossen und so die Auswahl übernommen. Ein bezauberndes Tier – ruhig und sensibel. Der Ausritt war grandios nur Autos und Motorräder machten unsere neue Freundin etwas nervös. Den Höhepunkt des Tages gab es am Fluss. Baden mit den Elefanten. Es wurde geplanscht, geschrubbt, gewaschen und gespielt. Wir konnten uns bis zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen, wie verspielt diese grauen Riesen sind. Das Jungtier gab dabei den Ton an. Es machte Purzelbäume unter Wasser, stachelte die Älteren an und sprang dem Campleiter hinterher und raufte mit ihm im Wasser. Danach folgte noch ein kurzer Ritt zurück. Für uns ging ein unglaublicher, glücklicher Tag zu Ende. Den Elefanten, welche wir kennengelernt haben, geht es wirklich gut. Betrübt hat uns nur das Wissen, dass es wohl nicht alle Elefanten in dieser Region gut haben.

Unser nächstes Ziel hiess Siem Reap. Also auf nach Kambodscha. Dazu ging es zuerst zurück nach BKK. Wir entschieden uns für den Bus – buchten diesmal jedoch bei einer offiziellem Busagentur und konnten so die Plätze wählen und wurden während der Fahrt verpflegt. Naja, toll war diese 12 Stunden Fahrt auch nicht wirklich. In BKK haben wir nur geschlafen, da es am nächsten Morgen um 7.20 wieder per Bus weiter ging. Die Fahrt zur Grenze war nicht all zu schlimm. Die grösste Prüfung stellte die Beschaffung des Visums dar. Zuerst hielt unser Bus in einem Städtchen, wo uns die Busagentur Visums verkaufen wollte – wir lehnten ab. Weiter ging es an der Grenze. Wir stiegen aus dem Bus und wurden sogleich von irgendwelchen Visa-Agenten belagert. Als wir diese auch abgeschüttelt hatten, verliessen wir zuerst einmal Thailand und holten uns den Ausreisestempel. Danach gingen wir zum Kambodschanischen Zoll. Zu unserem erstaunen gab es keine Warteschlange und wir hatten innert 5 Minuten unser Visum – ganz offiziell und ohne Agentengebühr etc. Nun mussten wir nur noch einreisen, dazu wurden unsere Finger gescannt und unser neues Visum abgestempelt. Hier gab es dann wirklich Wartezeiten. Anschliessend ging es zurück zum Bus und weiter nach Siem Reap. Die Einreise ohne vorgängig beschafftes Visum und mit dem Direktbus ab BKK war wirklich einfacher und vor allem angenehmer als gedacht. Wir würden es wieder so machen.

Ja und hier sind wir nun. Wir haben uns ein sehr hübsches, ziemlich neues Hotel geschnappt und fühlen uns pudelwohl. Die Khmer sind unglaublich herzliche und offene Menschen. Man muss dazu sagen, dass Kambodscha ein sehr armes Land ist – der Durchschnittslohn liegt bei $30.- pro Monat – und die meisten Leute dankbar darüber sind, wenn Touristen hier her kommen und ein paar Dollar im Land ausgeben. Uns ist der Unterschied zu den eher abgebrühten Thais wirklich sehr aufgefallen. Es ist auch spannend, dass die Khmer viel besser Englisch sprechen. Wir freuen uns sehr auf die Tage hier, gönnen uns jetzt aber erst mal eine kleine Verschnaufpause und für euch gib es Fotos.

Back to BKK

Was wir eigentlich verhindern wollten, liess sich nicht verhindern. Um unser nächstes Ziel, Chiang Mai im Norden, zu erreichen, mussten wir zuerst nach Bangkok zurück. Fangen wir aber da an, wo wir aufgehört haben zu berichten.

Koh Lipe haben wir sehr genossen. Wir waren auch nochmals Schnorcheln. Die Bootstour mit dem langsamen Schiff wollten wir uns nicht mehr antun und entschieden uns daher für das Speedboot. Die Fahrt nach Ko Lanta war angenehm und von der Dauer gerade noch ertragbar. Nicht zu vergleichen mit den rauen Fahrten, welche wir uns von Bali gewohnt waren. In Ko Lanta bezogen wir zwei Zimmer des Roundhouse. Die Nächte waren etwas laut, dafür war das Ambiente tagsüber genial. Das Essen kam meist erst eine Stunde nach der Bestellung auf den Tisch, dafür schmeckte es aber auch köstlich. Alles in allem ein guter Aufenthalt.

Wie bereits erwähnt zogen C & C nach Phuket weiter und uns zog es nach Krabi. Wir erhofften uns eine grosse Auswahl an Möglichkeiten für die Weiterreise – daraus wurde nichts. Alles führt über Bangkok und dies meist per Bus. Also zurück nach BKK und von da aus weiter. Wir buchten zwei Plätze in einem VIP Bus für den nächsten Abend. Vor der Abfahrt stiegen wir noch die 1237 Treppenstufen zu einer goldenen Buddhastatue hinauf. Phuu – das war ganz schön anstrengend:-). Zurück in die Stadt brachte uns ein Polizist, der sich wahrscheinlich in seiner Pause ein paar Bath dazu verdienen wollte. Lustig daran war, dass bis dahin keiner so „rowdyhaft“ gefahren ist, wie dieser besagte Polizist. Danach zogen wir uns um und wurden von einem Minivan abgeholt. Dieser fuhr uns zum Bussammelplatz – und dann begann eine Geschichte wie aus einem Reiseforum.

Der Bus war alt und das wenige Blech, welches noch in Takt war, wurde von Klebeband und Seilen zusammengehalten. Tanja hat beobachtet, welche Bemühungen nötig waren um den Bus überhaupt in Gang zu bringen. Der Bus lebte danach noch ca. eine Stunde. In einer langgezogenen Rechtskurve begann es nach verbranntem Gummi zu riechen und die Hinterachse hörte nicht mehr auf zu wippen. Das Wippen war definitiv nicht auf die schlechte Strassenoberfläche zurückzuführen. Nach ca. einem Kilometer sah dies auch unser Fahrer ein. Irgendetwas (Achse?) war gebrochen. Also stiegen wir aus und waren heil froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Wir warteten eine Weile und wurden dann wieder in die Minivans verfrachtet – weiter ging es. In Suratthani, nach ca. 2 Stunde Minibusfahrt, durften wir dann wieder in einen richtigen Reisecar umsteigen. Dieser war gut im Schuss und einigermassen angenehm, wobei bei unseren Körpergrössen wohl keine längeren Busfahrten wirklich angenehm sind. Kurz vor 6 Uhr wurden wir dann irgendwo in Bangkok ausgeladen. Per Taxi ging es zum Hotel. Dieses erwies sich als sehr kulant und wir durften unser Zimmer schon um 6 Uhr morgens beziehen. Die anschliessenden drei Stunden Schlaf taten einfach nur gut.

Ausgeschlafen ging es zuerst an den Bahnhof. Wir lösten uns ein Ticket nach Chiang Mai. Genau der Norden ruft. Nach unserem Ticketkauf trafen wir nochmals auf bekannte Gesichter. C & C haben es schon einen Tag zuvor per Flugzeug nach Bangkok geschafft. Wir haben nochmals einen Tag gemeinsam verbracht und ein zweites Mal Abschied genommen.

Morgen geht es also per Zug (12h Fahrzeit) nach Chiang Mai. Danach möchten wir noch nach Kambodscha, genauer gesagt nach Ankorwat. Vor dem Rückflug sollte irgendwie auch noch ein wenig Strand im Programm unterschlupf finden – mal sehen, wie alles so kommt.

Der letzte Monat ist angebrochen

Ohne es gross bemerkt zu haben ist der letzte Monat unserer Reise angebrochen. Da der Februar ein sehr kurzer Monat ist bleiben uns also nicht einmal mehr 30 Tage. Egal – beschäftigen wir uns mit der Gegenwart und berichten von unseren neusten Erlebnissen.

Pünktlich zur Ankunft von C & C (Colette und Christian) kehrten wir nach Phuket zurück. Im ruhigeren Süden fanden wir ein grosses Apartment mit zwei Schlafzimmern, zwei Badezimmern und einer Poolanlage. Die Beiden kamen spät an, hatten aber noch genügend Energie für einen ersten Poolbesuch. Danach wurde angestossen und einige Geschichten ausgetauscht. Anschliessend galt unsere geballte Aufmerksamkeit den Federkissen. Wir genossen den nächsten Tag am Nai Harn Beach (wo zu unserem Erstaunen der Abfall getrennt wird) inkl. Sonnenuntergang bevor wir am folgenden Tag weiter nach Koh Phi Phi zogen.

Per Fähre ging es nach Phi Phi Don. Vor unserem Seegang haben wir uns erkundigt – anscheinend soll es am Pier, wo die Fähren anlegen, zugehen wie beim Einlass zu einem Rockkonzert. Und so war es auch! Eng, laut und sehr hektisch. Nach etwas Anstehen und Drängeln (an dieser Stelle verraten wir nicht, wer in dieser Disziplin olympiatauglich ist) fanden wir den sympathischen Angestellten unserer Unterkunft. Per Longtail ging es zu den Bungalows, welche sich als kleiner Glücksgriff entpuppten. Nur erreichbar per Boot und von lustigen Thais geführt. Begrüsst wurden wir von zwei Hunden, welche für so einige Lacher während unseres Aufenthaltes sorgten. Wir hatten zwei rudimentäre Bungalows, einen unglaublich schönen Strand und etwas Zeit zum ausspannen. Bevor es zum Shoppen ging besuchten wir (Dominik und Tanja) noch die Insel Phi Phi Leh, wo in den 90er Jahren der Film „the Beach“ gedreht wurde. Ein herrliches Stück Erde! Tanja war bereits zum zweiten Mal da und konnte über die Schönheit dieses Ortes noch immer staunen. Die anschliessende Shoppingzeit war begrenzt sowie unserer Aufenthalt auf der Insel. Nächstes Ziel: Koh Lipe!

Früh am Morgen ging es per Longtailboot zurück zu besagtem Pier, wo wir mit ca. 1 Stunde Verspätung in einen alten, rostigen Kutter eingestiegen sind. Und das war der Beginn eines ziemlich anstrengenden Tages. Pünktlich zum Sonnenuntergang haben wir es aber geschafft und sind nach ca. 9 Stunden auf Koh Lipe, inkl. allem Gepäck am Strand abgeladen worden und hatten keine Ahnung wohin des Weges. Wahrscheinlich versteht sich von selbst wie glücklich (und nudelfertig) wir alle waren, als wir endlich in den lustigen Strassen von Lipe beim Abendessen sassen. Den Abend haben wir in einer Strandbar ausklingen lassen. Ein einigermassen versöhnlicher Abschluss mit diesem schaukelnden und anstrengenden Tag. Am nächsten Morgen erschien uns unsere Unterkunft nur noch halb so schlimm und die Insel machte einen herrlichen Eindruck. Wir wurden zu einem super Strand gebracht. Die Beschreibung „der wohl grösste Pool der Welt“ trifft völlig zu. Wir genossen den Tag am Strand und entschieden uns noch zwei weitere Nächte zu bleiben. Da unserer Bungalows nicht mehr verfügbar waren, standen wir vor einem kleinen Problem. Dieses wurde aber von Joe, unserem Buddy vor Ort, gelöst. Er verschaffte uns kurzerhand zwei Bungalows in der Anlage gleich nebenan – same same, but different, I have already booked.

Als nächstes werden wir uns wieder richtig Phuket orientieren. C & C fliegen bald schon zurück nach Bangkok – wir werden die Beiden vermissen. Die Zeit zu viert ist echt grossartig oder einfach der Wahnsinn. Vorher stoppen wir aber noch auf Ko Lanta, wo sich unsere Wege wahrscheinlich trennen werden. Wie es genau weitergehen wird wissen wir noch nicht. Wir müssen sicherlich vor unserer Abreise kurz das Land verlassen, da unsere Visums nur 30 Tage gültig sind – verschiedenste Varianten stehen im Raum. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Reisemarathon 2.0

Nach der Verabschiedung von Dundee brachte uns ein Taxi zum Flughafen. In wenigen Stunden (es reichte nicht einmal um zwei ganze Filme zu schauen) setzen wir an die Westküste von Australien über. Perth, die grösste Stadt an Australiens Westküste, war unser letztes Ziel auf diesem Kontinent. Wir haben uns via AirBnB ein Apartment gemietet, welches nur für uns bestimmt war. Wir hatten also endlich wieder ein eigenes Badezimmer nur für uns 😃.

Die Perth Tage vergingen ziemlich zügig. Wir erkundeten die Stadt und die Vororte mit den schönen Stränden und haben uns am „Fringe Festival“ amüsiert. Dieses haben wir per Zufall entdeckt, als wir, auf dem Weg zum Bus, einen Platz mit regem Treiben entdeckten. Auf drei grossen Tafeln waren alle Acts aufgeführt, welche es an diesem Tag zu bestaunen gab. Es waren bestimmt über 100. Von Comedy und Theater, über Cabaret bis hin zu Circus und Konzerten war alles dabei. Dazu gab es tolle Bar’s und alles war bunt und sehr kreativ dekoriert. Wir sind also in Mitten von Tanja’s Wunschwelt gelandet. Ein Act stach besonders auf den Tafeln hervor. Er hatte Pünktchen auf einem A. Zudem klang er verdächtig nach Schweizerdeutsch. „Zwäi“ war dann auch der Act, welcher wir uns ansahen.

Mitten in der Nacht ging unser Reisemarathon von Perth aus los. Da Quantas unseren ursprünglichen Flug von Perth via Singapur nach Bangkok gestrichen hat, flogen wir zuerst ca. 4 Stunden nach Sydney zurück, um von da aus nach Bangkok zu fliegen. Unsere Flugzeit wurde dadurch immens erhöht. Wir verbrachten 10 Stunden im Flieger von Sydney nach Bangkok. In Bangkok angekommen ging es zum Taxistand und von da aus zu unserem Hotel. Nach den Nächten in Dundee und den verschiedensten AirBnB Stationen hat ein 4 Sterne Hotel doch etwas sehr angenehmes. Wir haben gegessen und unser erstes Singha genossen. Geschlafen haben wir natürlich wie kleine Welpen in einem flauschigen Bettlein.

Unsere Reise war jedoch noch nicht zu Ende. Bereits am nächsten Mittag bestiegen wir wieder ein Flugzeug um nach Phuket zu fliegen. Dort übernachtet wir eine Nacht am Surin Beach. Da Phuket, in unseren Augen, nicht gerade einer Oase gleicht, sondern eher eine überfüllte Betonwüste mit einigen Stränden gleich zusetzen ist, zogen wir am kommenden Morgen bereits weiter. Mit Taxi und Speedboot ging es auf die Insel Koh Yao Noi. Mit der Ankunft auf der Insel beendeten wir unseren Marathon und sind froh, dass wir für drei Nächte die Ruhe und die außergewöhnliche Szenerie geniessen dürfen. Wir haben einen Bungalow direkt am Meer gefunden mit Hängematten und allem was man sonst noch braucht. Das Leben kann so einfach sein.

Aufgrund der vielen Reiserei und den fehlenden schönen Motiven gibt es nur eine kleine Galerie mit wenigen Impressionen. Wir geniessen weiterhin das Inselleben und freuen uns auf unseren Besuch. Genau, ihr habt richtig gelesen. Wir werden besucht. Am kommenden Freitag treffen Christian und Colette in Phuket ein. Wahrscheinlich total übermüdet vom Flug und der vergangenen Allschwiler Fasnacht. Wir reisen daher am Freitag zurück nach Phuket und versuchen den Beiden einen möglichst angenehmen Empfang zu bereiten.

Goodbye Dundee

Schon wieder sind einige Tage dahin gezogen. Die Great Ocean Road ist wirklich aussergewöhnlich. Die Felsformationen am und im Meer wirken teils verspielt und teils brachial. Die Natur hat ein unglaubliches Kunstwerk geschaffen. Leider besserte sich das Wetter nur bedingt, sodass wir uns den blauen Himmel einfach vorgestellt haben. Auch die Tierwelt hat uns wieder von Neuem begeistert. Der Süden ist sehr lebendig und es gibt u.a. viele Kängurus, faule Koalas, Emus, Ameisenigel und Vögel in den prächtigsten Farben.

Nach der Great Ocean Road nahmen wir Kurs auf Jervis Bay. Von Jervis Bay aus gibt es ein Fährangebot, welches Menschen und Fahrzeuge auf Kangaroo Island bringt. Das Ganze hat zwar einen stolzen Preis – aber wenn man schon einmal da ist, muss es halt sein. Unterwegs gab es dann auch noch etwas zu feiern. Dominik hatte Geburtstag. Den haben wir richtig schön gefeiert mit Kuchen (selbstgemacht im rudimentären Campingküchen-Ofen), Ballons und Geschenken. Am späteren Nachmittag haben wir einen Platz, in der Nähe von Robe, direkt am Meer gefunden und haben es uns gut gehen lassen. Sogar die Sonne hat sich wieder einmal gezeigt!

Pünktlich zu unserem Ausflug nach Kangaroo Island und nach Dominik’s Geburtstag war sie also wieder da. Die Drei an erster Stelle der Temperaturanzeige. Bevor wir jedoch übersetzten, verbrachten wir noch eine Nacht in unmittelbarer Nähe zur Fähre und konnten endlich wieder im Meer baden. Ganze acht Tage mussten wir warten. Der Sonnenuntergang und die ganze Szenerie war an diesem Abend unglaublich schön und wir schliefen mit viel Vorfreude auf die Insel ein.

Am nächsten Morgen erreichten wir den Fährterminal nach einer kurzen Autofahrt und einem letzten Einkaufsstop. Obwohl wir in letzter Zeit des Öfteren auf Booten unterwegs waren, haben unsere Mägen bei der Überfahrt doch leicht rebelliert. 😉 Kangaroo Island ist wirklich eine ganz besondere Schönheit und einen Besuch ganz sicher wert! Zum Glück waren wir mit Dundee unterwegs, denn ohne fahrbaren Untersatz hat man auf der Insel, die ca. 1/4 der Schweiz (im Bezug auf die Fläche) ist, keine Chance. Zuerst ging es zur Emu Bay, wo wir uns kurz abkühlten, es war doch schon ca. 37 Grad warm. Danach nahmen wir die Gravel Road Richtung Westen. Wir besuchten den Nationalpark mit den (wirklich) Remarkable Rocks und fanden einen tollen Bush Camping, auf welchem sehr viele Wallabies leben. Auch zwei Koalas haben wir in den Bäumen gefunden. Auf Kangaroo Island gibt es wirklich viele Tiere. Leider ist die Hälfte tot und liegt am Strassenrand. Vielleicht sollte die Höchstgeschwindigkeit von 110 Km/h überdenkt werden. Am zweiten Tag waren wir Sandboarden und genossen die Insel. Die Hitze (39 Grad) stampfte uns aber ein wenig in den Boden, sodass wir uns bald niedergelassen haben. Es hat uns gut getan etwas zu entschleunigen und die Ruhe zu geniessen. Doch bekanntlich hat alles ein Ende und so sind wir wohlauf wieder auf dem Festland angekommen. Die Gegend um die Fleurieu Peninsula ist wirklich schön und erinnert sehr an unsere mediterranen Länder. Leider blieb uns keine Zeit, um die Gegend richtig zu erkunden, da wir schnurstracks nach Adelaide mussten.

Hier sind wir nun in Adelaide. Die Stadt ist unseres Erachtens kein Muss und wir haben uns nach wenigen Stunden wieder in den Vorort Glenelg verzogen. Dort gibt es einen sehr schönen Strand und einen tollen Glacéladen (er heisst St.Louis 🙂 ). Von Glenelg sind wir mit vollen Glacébäuchen zurück zu unserem letzten Camping am Meer entlang spaziert. Anschiessend haben wir gepackt, geputzt und ein letztes Mal gekocht. Die letzte Dundee-Nacht ist bereits eingebrochen – der Abschied naht. Gute Nacht liebe Freunde und bis zum nächsten Mal.

Dundee erzählt: „Alrighty, seems like this is already das letzte Mal, dass ich hier zu Wort komme. I’m really sorry, that ihr habt nicht soviel von mir gehört, aber time flies and the 33 days’n’nights with these dudes gingen so schnell vorbei. We sind gemeinsam in Cairns gestartet und haben bis nach Adelaide doch tatsächlich 7168K’s gemacht, damn! Die Zwei mussten mir sogar meine beiden Batteries changen. Es war echt eine schöne Zeit und all war dabei, egal ob tropical rain and heat, thunderstorms, cold winds and nearly alles was sonst noch möglich ist. I have showed them the Aussie lifestyle und my beautiful Heimat. Wir hatten some good conversations miteinander, wir hatten awesome food and from time to time einige XXXX Gold oder a cup of red wine. So, that’s it und denkt daran – I’ve been looking for freedom (this guy David H. is so cool).“

Von Regen und Sonnenschein

Die letzten Tage waren ziemlich vom Wetter geprägt. Erstens sind wir, nach der tropischen und der subtropischen, in die gemässigte Klimazone eingetreten. Schon nur dieser Fakt hatte einige Veränderungen für uns zur Folge. Plötzlich sank das Quecksilber abends unter 20 Grad und wir brauchten wieder wärmere Kleider. Ausserdem musste unser Nachtlager vom einfachen Leintuch auf ein richtiges Duvet aufgestockt werden. Der Wind hat viele grosse Regenwolken und kalten, bissigen Wind zu uns gebracht. Also man kann das schon fast mit den Sommern bei uns zuhause vergleichen. Das tolle daran ist, dass wir wieder öfters frei übernachten können und so unser Portemonnaie ein wenig schonen.

Wir haben uns die Freude jedoch nicht nehmen lassen und konnten sehr viel Schönes entdecken! Wir sind mit dem Quad in die grössten Sanddünen der südlichen Hemisphäre gedüst, haben vor dem Regen viel Sonne getankt und wir haben uns nochmals mit dem Board in die Wellen gestürzt. Natürlich wieder bei Regen und starkem Wind – wir hoffen nur, dass daraus keine Tradition wird!

Es lässt sich sicher sagen, dass die Gegend zwischen Sydney und Melbourne nicht ganz so touristisch ist. Leider liess der graue Regenschleier die wirkliche Schönheit meist nur erahnen. Weiter ging es dann durch das Gippsland in Richtung Melbourne. Und da war sie dann wieder für kurze Zeit – die Sonne. Wir sind mit Dundee durch wunderbare Küstenregionen gedüst und haben uns anschliessend Philip Island angeschaut. Das war richtig schön! Eine wunderbare, prächtige Landschaft mit Albatrossen (kleiner als in Neuseeland), vielen Kängurus, bunten Vögeln und den kleinen Zwergpingus. Aber auch hier ist es so, dass aus der Natur Kapital geschlagen wird. Die Pingus kommen alle nach Sonnenuntergang nach Hause. Jede Pingu Familie hat ihr eigenes Häuschen. Leider liegt hinter den Häuschen ein grosses Zentrum, dass von jedem Besucher Eintritt verlangt und zum Teil ein wenig scheinheilig daher kommt.

Und dann ging es ab in die Big City! Melbourne hat ca. 4 Mio. Einwohner, hat auf uns aber einen sehr gemütlichen Eindruck gemacht. Wir haben uns beide sehr wohl gefühlt und liessen uns durch die Strassen treiben, haben uns ein paar Konzerte, von den wirklich sehr guten Strassenmusikern, angehört und sind am Schluss an einem kleinen gratis Festival in St. Kilda gelandet. Ein rundum toller Tag, wenn nur diese Parkbusse nicht gewesen wär. 😁

Ja und da sind wir nun auf der Great Ocean Road. Gestern haben wir den Tag in Torquay verbracht, der Geburtsstätte von Quicksilver und Ripcurl und haben uns von den Profi-Surfern inspirieren lassen. Zufälligerweise hat sich ein Einheimischer, er heisst Cadel Evans und war mal Weltmeister und Tour de France Gewinner, dazu entschlossen an diesem Tag seine Radsport Karriere zu beenden und dazu gab es ein letztes Velorennen. So konnten wir, zur grossen Freude Dominik’s, für einige Sekunden die über hundert Radler an uns vorbei huschen sehen.

Die nächste Gutenachtgeschichte von uns gibt’s in absehbarer Zukunft, wann genau wissen wir aber noch nicht. Wir machen uns auf den Weg nach Kangaroo Island. Das nächste Mal meldet sich sicherlich auch Dundee zu Wort – wir sind genau so gespannt wie ihr!

Wo ist nur die Zeit hin – 102 Tage unterwegs

Hallo again! Nein, wir haben das Blogschreiben nicht aufgeben – leider sind wir einfach nicht dazu gekommen. Es gab schlicht zu viel zu entdecken und zu erleben. Von Airlie Beach sind wir innert zwei Tagen die ca. 900 km nach Hervey Bay gefahren. Von dort aus machten wir einen Abstecher nach Fraser Island. Ein toller Ort! Die Insel besteht ausschliesslich aus Sand und der ganze Regenwald der darauf gewachsen ist, hat sich im Sand verwurzelt. Zudem beheimatet sie auch den australischen Dingo (übrigens der einzige Ort, wo es den Dingo noch in seiner ursprünglichen Form gibt). Wir hatten das Glück, zwei dieser wunderbaren Tiere (die einem uns gut bekannten Hund sehr gleichen) zu erblicken. Ausserdem beherbergt die Insel glas- bis kristallklare Seen und Bäche (natürlich immer mit Sandboden). Besonders Dominik genoss das Bad in ungesalzenem Wasser. Wie gesagt, Fraser Island ist wirklich unglaublich schön! Es ist aber schade, was die Tourismusbranche daraus macht. Der lange Strand gleicht einer Autobahn und ist auch so beschildert. Unzählige 4×4 Fahrzeuge und grosse Busse mit extra Bereifung leisten sich ein Rennen auf dieser riesigen Sandbank.

Anschliessend zog es uns weiter südwärts und wir verbachten zwei Tage an der Sunshine Cost, wo meist ein reges Treiben herrscht. Auch auf unserem Weg lag der „Australia Zoo“, welchen wir, nach langem hin und her überlegen, besucht haben. Der Zoo ist eine Art Denkmal an den quirligen, crazy Steve „The Crocodile Hunter“ Irwin, der zu seinen Lebzeiten gerne auf Krokodilen rumgeturnt ist. Es war ein eindrücklicher Tag, einerseits die Tiere zu erleben und auch die Aussie’s live und in Herde zu beobachten. 😉

Weiter ging es für uns nach Brisbane. Wir waren doch etwas überrascht, als wir einige Kilometer vor Brisbane die ersten richtigen Autobahnen sichteten. Wir wagten uns in die Stadt und liessen uns ein wenig treiben. Da Dundee über keinen AUX-Anschluss verfügt, standen portable Lautsprecher ganz oben auf unserer Einkaufsliste. Wir wurden fündig! An diesem Tag war es unsagbar heiss und darum haben wir uns bereits nach kurzer Zeit wieder durch den Grossstadtverkehr (Brisbane hat doch 2 Mio. Einwohner) gekämpft, bis wir schliesslich an die Gold Cost gelangten und uns in den Wellen, mit Blick auf die Skyline, abkühlen konnten. Die Sunshine Cost und die Gold Cost sind beide ziemlich beliebt und leider gibt es auch keine günstigen Campingmöglichkeiten in der Nähe, so dass wir horente Preise für die Übernachtungen auf den Campingplätzen zahlen mussten. Allgemein ist es hier nicht so einfach, auf freien Campings zu übernachten, schon nur aus dem Grund, dass es einfach zu heiss ist und die Batterie für den Kühlschrank nicht soviel Leistung aufbringt, um der Hitze mehrere Stunden zu trotzen.

Danach reisten wir weiter nach Byron Bay – ein wunderbares, kleines Städtchen. Obwohl die Beliebtheit und somit die Besucherzahlen in den letzten Jahren anscheinend massiv gestiegen sind, strahlt dieser Ort immer noch etwas besonderes aus. Nach zwei super schönen und unglaublich heissen Tagen, an denen wir den Ort einfach genossen haben, kam das Unvorhersehbare – ein richtig heftiger Thunderstorm, mit unglaublichen Massen an Regen, fegte in der Nacht über uns hinweg. Auch am Morgen regnete es immer noch in Strömen und wir hatten doch tatsächlich unsere ersten Surflektionen vor uns. Ja und so stürzten wir uns also mit dem Surfboard in die wilde See. Wow, hat das Spass gemacht!

Da wir aber noch einige Kilometer vor uns haben, haben wir uns schon wieder von Byron Bay verabschiedet. Die letzten zwei Tage waren eher regnerisch, aber das ist nicht weiter schlimm, denn wie gesagt, es sind einige Kilometer! Die Distanzen sind unglaublich – man muss sich immer wieder klar machen, dass es nicht nur ein Land, sondern eben viel mehr ein Kontinent ist!

Heute sind wir in Port Macquarie vorbei gekommen und haben dem Koala Hospital einen Besuch abgestattet. Eine wirklich tolle Sache, denn da werden Koalas die Opfer von z.B. Waldbränden, Autounfällen oder ähnlichem wurden, medizinisch versorgt, aufgepäppelt und sofern möglich, wieder in die Freiheit entlassen. Anschliessend sind wir weiter bis Camden Heads gezogen. Wir sind durch den dichten Regenwald zu einem wunderbaren Aussichtspunkt gewandert, haben Pelikane und einen grossen Schwarm Rochen beobachtet und uns einfach am Leben erfreut.

Das war es mal wieder von uns. Viel ist geschehen und viel wird noch an uns vorbeiziehen. Mit diesen Worten gedenken wir Dominiks FlipFlops, die letzte Woche wegen Altersschwäche von uns gegangen sind und starten mit dem Gesicht in der Sonne und einem kühlen Blonden ins Wochenende. Cheers!

Eine Seefahrt die ist lustig

Früh am Morgen zogen wir los – unser Ziel: E Finger, Marlin Marina, Cairns. Dort angekommen konnten wir gerade noch so beobachten wie das Boot, welches uns für die nächsten rund 32 Stunden beherbergen wird, beladen wurde. Kurz darauf ging es auch schon an Board. Als erstes mussten wir Schnorchel, Taucherbrille, Flossen und Neoprenanzug fassen. Danach verstauten wir noch die mitgebrachte Hab und Gut in unserer Kajüte, bevor wir zur Hafenausfahrt an Deck geordert wurden. Das Meer war rau und die RumRunner wurde von den Wellen kräftig durchgeschüttelt. Natürlich bemerkten dies auch unsere Magen. Nach dem Mittagessen hatten sich diese aber wieder einigermassen beruhigt und wir konnten los schnorcheln. Auch wenn dies am Anfang ein wenig Überwindung brauchte. Es gehörte eine ziemliche Portion Vertrauen dazu, sich in die wilde, wellige, dunkle See zu werfen. Dominik hatte auch noch seine erstes Taucherlebnis – etwas ganz besonderes, auch wenn er kräftig mit Auftrieb zu kämpfen hatte. Das Great Barrier Reef ist sehenswert. Mit etwas Sonne wäre es aber sicherlich um ein Vielfaches eindrücklicher gewesen. Der Abend kam schnell, es wurde geplaudert (meist auf Deutsch, da 8 der 16 Passagiere der Deutschen Sprache mächtig waren), gegessen und auch ein verdientes Bierchen getrunken. Geschlafen haben wir solala – die Hitze (hinter unserer Kajüte befand sich der Maschinenraum) und das Geschaukel machten uns ein wenig zu schaffen. Wir waren jedoch genug ausgeruht, sodass wir noch vor dem Frühstück etwas schnorcheln gehen konnten. Leider hatte sich die Wetterlage eher verschlechtert – heftige Regengüsse begleiteten uns während des Frühstücks. Egal, wir fuhren weiter und wagten uns nochmals ins Wasser, bevor unser Captain die Segel Richtung Cairns setzte. Genau wir haben euch die Crew noch gar nicht vorgestellt. Diese bestand aus dem Captain, einem kleinen tätowierten, glatzköpfigen, bärtigen Mann, der meist Oben ohne und mit grimmiger Miene zu sehen war. Der Captain war zudem noch Koch (was vielleicht zu überdenken ist) und Bordmechaniker. Weiter gab es die zwei Tauchinstruktoren. Einen für die japanischen Gäste – Ein Japaner und ein Aussie für alle anderen. Hinzu kamen noch drei Schiffsjungen, wovon einer ein Mädchen war. Die Schiffsjungen waren übrigens Deutsche, welche für Kost und Logis auf dem Boot arbeiteten. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu berichten. Auch wenn das Wetter nicht mitspielte, ein toller Ausflug und ein unvergessliches Erlebnis. 🙂

Tags darauf ging es zur Campervermietung. Diese bestand aus einem Einfamilienhaus am Trinity Beach und aus Roger. Roger ist vor einigen Jahren aus der Schweiz ausgewandert und betreibt in der Einfahrt zu seinem Haus die Mietstation Cairns unserer Autovermietung „Travel Car Center“. Genau in dieser Einfahrt stand auch schon unser neuer Begleiter „Dundee“. Mächtig trotzte er dem Tropenregen, welcher sich gerade wieder über uns ergoss. Nach einer kurzen Inspektion und der fachmännischen Einweisung von Roger brausten wir davon. Wir gingen Einkaufen und steuerten einen Campingplatz an. Dort richteten wir „Dundee“ (genau, wer sich nur noch für Dundee interessiert kann runter scrollen) ein und kämpften gegen viele Insekten.

Nach der ersten Nacht in unserem neuen Zuhause machten wir uns auf den weg nach Airlie Beach. Dies ist ein kleiner Küstenort, von welchem unzählige kleine Inseln erreichbar sind. Auf unserem Weg dort hin genossen wir die Landschaft und fuhren zum Paradise Hole. Das Loch war eigentlich kein Loch, sondern ein Bach/Fluss in welchem wir prima eine kleine Abkühlung geniessen konnten und das ohne Kroko-Warnschildern. Der Bach hatte zudem natürliche Rutschbahnen – über die Jahre hinweg in den Stein gefressen. Nicht nur die einheimischen Kinder erfreuten sich daran.

Von Airlie Beach aus ging es per Schiff weiter. Zusammen mit ca. 90 Personen(!) gingen wir erst in der Butterfly Bay schnorcheln bevor wir zum berühmten Whitehaven Strand übersetzten. Anscheinend gehört der Strand zu den 12 Schönsten der Welt. Wer auch immer dieses Ranking gemacht hat, hat wohl recht! Der 7km lange weisse Sandstrand war atemberaubend oder wie hier alle sagen „awesome“ (übrigens eines der Lieblingsworte von Dundee). Der Sand war so fein, dass beim darauf Gehen ein ähnliches Geräusch entstand, wie wir es von Schnee kennen. Herrlich!

Weiter geht es für uns Richtung Fraser Island – es grüssen euch Rudolf und Rudolfine, genau bei uns ist Red Nose Day 🙂

Dundee, thats mee: „Hi ladies and gents – I am Dundee! Keine Angst, ihr müsst nicht wirklich Englisch können. Ich beherrsche die deutsche Sprache auf Grund meiner Tätigkeit im Tourismusbereich beinahe perfekt. Allrighty – Wo soll ich nur anfangen. Vielleicht bei meinem Dad. Mein Dad was a richtiger Outbackboy mit big wheels, Luftschnorchel, Seilwinde and other staff. My Mum war eine kleine Japanerin die sich zu einem Abenteuer im Outback with a true man hinreissen lies. Das Resultat bin ich – Dundee. Meine Heimat sind die Costs and the Landstrassen, ich liebe die Freiheit und eine laue Brise around the Seitenspiegel. In den nächsten days werde ich mit Tanja und Dominik durchs Land cruisen. That wird eine grosse Sache. Die beiden sind echt funny. Ich könnte euch schon viel erzählen. Was müsst ihr noch von mir wissen…ähh, i love radio music und ich bin einfach ein Typ zum horses stehlen, Dude! Apropos Pferde – von denen hab ich einige, mehr als that girl Ludmilla. Shit, Ludmilla looks so damn hot on the pictures 🙂 Anyway, habt einen guten Tag and….ohhohhh living on a prayer!“ Cya euer Dundee