Auch mit dem Roller fanden wir die wirklich schönen Seiten von Koh Chang nicht. Anscheinend lohnt sich eine Trekkingtour – das haben wir aber erst später vernommen. Wir glauben, wer viele Bars, Parties und Tattoostudios sucht, ist auf Koh Chang genau richtig. Wir waren definitiv auf einer anderen Suche. Per Speedboot ging es darum für uns weiter nach Koh Kood. Immerhin die viertgrösste Insel Thailands, jedoch vom Massentourismus bis anhin weitgehend verschont.
Eine Unterkunft direkt am Strand konnten und wollten wir uns nicht leisten. Das Verhältnis zwischen Preis und Leistung schien uns sehr aus den Fugen geraten zu sein. Wir checkten bei Lilly ein. Lilly betreibt ein kleines Homestay mit 6 Zimmern, einem Café und einem kleinen Minimarkt. Wir wurden herzlich empfangen und uns wurden viele Tipps zur Insel mit auf den Weg gegeben. Den ersten Nachmittag verbrachten wir am Strand – schliesslich wollen wir mit etwas Farbe im Gesicht heimkehren. Bei Frühstück am nächsten Morgen lernten wir auch gleich die anderen Gäste von Lilly kennen. Jan und Stefan, welche schon ein paarmal auf der Insel waren und ein nettes Voralberger-Paar, Eva und Phitsanu. Es ergab sich ein tolles Gespräch. Anschliessend sattelten wir unsere Roller. Zuerst ging es zum Strand (einem anderen als am Vortag) und dann weiter zum Fischerdorf der Insel und zu zwei sehr alten, heiligen Bäumen. Danach stillten wir unseren Hunger und machten uns auf noch einige weitere Strände zu erkundigen. Am Abend gingen wir gemeinsam mit Eva und Phitsanu essen. Phitsanu der ursprünglich aus Thailand kommt und Thai spricht, unterstütze Tanja bei der Bestellung der vegetarischen Speisen – das Essen war köstlich und sicherlich eines der besten, welches wir in Thailand genossen haben. Mit vollen Bäuchen verabschiedeten wir uns ins Land der Träume und freuten uns auf den kommenden Strandtag. Zu viert verbrachten wir einen entspannenden Tag. Weisser Sand und türkisfarbenes Wasser – das Leben kann so einfach sein. Abends ging es wieder gemeinsam zum Essen. Wir gingen nur bis ins Restaurant auf der anderen Strassenseite, sodass auch Lilly noch zu uns fand und wir einen tollen Abend hatten.
Da Lilly eine grössere Chinesen-Gruppe erwartete, hiess es für uns aufbrechen. Wir entschlossen uns die allerletzten Strandtage auf Koh Mak zu verbringen. Dort hat bis zu unserer Anreise eine deutsche Pauschal-Partyreise halt gemacht. Wir umgingen diesen Anlass also gekonnt. Die Musik wäre wohl nicht schlecht gewesen, trotzdem waren wir froh die letzten Tage ruhig angehen zu können. Unsere Unterkunft befand sich direkt am Meer. Wir mieteten uns Velos, wie zu Beginn unserer Reise in Sanur und erkundigten die Insel. Der Turtle Beach ist nur zu Fuss durch den Dschungel erreichbar und wunderschön. Wir genossen die Einsamkeit und reflektierten ein wenig die letzten Monate.
Von Koh Mak aus ging es per Speedboot zurück ans Festland und von da aus mit dem Bus nach Bangkok. Der Bus hatte nur 5h 40min und somit nur 40min Verspätung. Wir hatten mit mehr gerechnet. Eingecheckt haben wir im Avani, wo wir auch schon unsere erste Bangkok Nacht verbracht haben. An der Rezeption konnte man sich noch an uns erinnern (ob dies am Bart liegt wissen wir nicht), was uns ein gratis Upgrade einbrachte. Das war es – nicht ganz! Wir haben noch einen Tag Bangkok vor uns bevor wir die Heimreise antreten. Wie wir diesen Tag erlebt haben und wie die Heimreise verlaufen ist, werden wir natürlich noch nachliefern, ebenso die Fazite, Best of Listen und einiges mehr.
Es war eine super Zeit, wir hatten eine tolle Reise. Wir haben viel von der Welt gesehen und uns mit Eindrücken gestärkt. Natürlich war nicht immer alles goldig und glänzend – aber genau so ist das Leben. Die Erfahrungen und Erinnerungen an dieses halbe Jahr wird uns niemand mehr nehmen können. Jetzt starten wir ins neue Abenteuer, der Integration all dieser Eindrücke und Inspirationen in den Alltag und für’s Erste freuen wir uns einfach mal ganz fest darauf, unsere Lieben in die Arme zu schliessen.
Wir möchten uns ganz herzlich bei all denen bedanken, die im Geiste mit uns gereist sind und uns unterstützt haben. Es war immer spannend zu sehen, aus welchen Ländern unsere Leser kamen. Wir hoffen, ihr greift auch in den nächsten Tagen das eine oder andere Mal auf den Blog zu. Wie erwähnt wird noch einiges folgen…
❤️ Tanja & Dominik